Dialogabend 21.05.19

Im Mai 2019 haben wir einen Dialogabend durchgeführt zum Thema:

Die Energiewende am Zimmerberg

Das Bewusstsein für den Klimawandel ist so hoch wie noch nie, doch in der Umsetzung stockt es! Wir gestalten gemeinsam einen Dialogabend rund um eigene Erfahrungen und Realitäten. Dies erlaubt es, verschiedene Perspektiven dieser Thematik zu verstehen und nachzuvollziehen. Wo sehe ich meinen Handlungsspielraum und wo fühle ich mich fremdbestimmt? Wo kann und möchte ich konkret etwas beitragen und wo bin ich auf politische oder strukturelle Unterstützung angewiesen?

Das neuartige Format des Dialogabends, entwickelt von «Collaboratio Helvetica»1), eignet sich hervorragend dafür, gegenseitiges Verständnis zu schaffen und eine gemeinsame Zukunftsvision zu entwickeln. Anstelle von Debatten, die Fronten schaffen, steht der Dialog und das gegenseitige Zuhören im Zentrum.

Mit einer vielfältigen Gruppe aus der Zivilgesellschaft und mit politischen Entscheidungsträgern tauchen wir in einem rund dreistündigen Gesprächsformat2) in diese Thematik ein. «Collaboratio Helvetica» führt uns durch diesen Abend.


Fazit:

Der Abend hat folgende Fragen hinterlassen:

 

Wie können wir unser eigenes Mindset verändern?

Wir stehen oft im Spannungsfeld zwischen unseren gewohnten Verhaltensstrukturen und jenem Verhalten, welches wir als gesund für ein längerfristiges Zusammenleben sehen. Wie können wir uns diesem annähern und gleichzeitig unsere Freiheit und Lebensqualität bewahren?

Unser Handlungsspielraum springt oft von mir (Individuum) direkt zu der ganzen Menschheit. Entweder ich recycle oder ich muss die nationale Gesetzgebung dazu anpassen. Wie können wir neue soziale Gruppen schaffen, in welchen wir einen effektiven Handlungsspielraum sehen und diesen auch nutzen? Welche Organisationsformen und Strukturen helfen uns lokal und regional konstruktiv zusammenzuarbeiten?

Was ist unsere Vision?

Es scheint gänzlich an einer Geschichte zu fehlen, wie wir uns eine lebenswerte Zukunft und die dazu passende Energieversorgung vorstellen. Was ist die Vision, die nicht als Bürde auferlegt wird, sondern bei welcher wir mit Stolz und Freude gemeinsam die Herausforderung angehen und dies in unsere Kultur aufnehmen?

Was jetzt und wie weiter?

Wir haben bereits vor dem Dialogabend erwähnt, dass dieses Format einen Prozess anstossen soll und nicht primär dazu gedacht ist, gleich konkrete Massnahmen zu formulieren, welche dann irgendjemand umsetzen soll. Dieser Prozess benötigt etwas Geduld, um offene Fragen nicht im Moment beantworten zu wollen, sondern mitzunehmen und immer wieder anzuschauen. Aus Sicht der EGZ nehmen wir die Frage mit: «Was ist unsere Vision, die wir JETZT angehen können? Wie kann diese Vision Spass machen und die Herausforderung als Kultur in die Bevölkerung integriert werden?» Bis im Herbst möchten wir eine erste Version dazu verfassen können. Diese Version möchten wir wieder in einem kollaborativen Prozess mit einer breiten Gruppe (gerne mit euch) weiter verfeinern und anschliessend in die Bevölkerung, Politik und das Gewebe tragen.

Die erste Frage «Wie können wir unser eigenes Mindset verändern?» packen wir ebenfalls in euren Rucksack und würde uns freuen, wenn Ihr diese auf eure Reise mitnehmt und anschliessend eure Reisegeschichte mit uns teilt.

 

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1) Die Vereinten Nationen haben 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) definiert. Alle Staaten haben sich verpflichtet, sich diesen Herausforderungen zu stellen und die Ziele bis 2030 umzusetzen. Das Pionierprojekt «Collaboratio Helvetica» schafft Raum für Dialog und geht der Frage nach, welchen Beitrag wir als Schweizer Bevölkerung zu diesen SDGs leisten wollen. Collaboratio Helvetica wurde von engagierten Individuen der Organisationen Impact Hub ZürichBern und GenfforauseuforiaGreenBuzz und Coworking Switzerland gegründet und wird von Vertretern mehreren Universitäten, unterschiedlichen Unternehmen, Start-ups und NGOs, Bundesämtern sowie von Verbänden unterstützt und mitgestaltet.

2) Das Gesprächsformat lässt maximal 15 Teilnehmer zu und versuchen eine möglichst breite Vertretung aus der Zivilbevölkerung widerzuspiegeln. Bei sehr vielen Anmeldungen müssen wir uns vorbehalten eine Auswahl zu treffen und weitere Dialogabende zu organisieren.